das Rotlichviertel

Marylin stand an einer Hauswand gelehnt.
Sie trug lediglich einen kurzen Rock und eine bauchfreie Bluse.
Geistesabwesend kaute sie auf ihrem längst geschmacklosem Kaugummie rum und starrte auf die Straße.
Ein Mädchen, vielleicht 16 Jahre alt, lehnte sich, nicht mehr bekleidet als Marylin, nicht weit von ihr an die Wand.
Mary stieß sich ein wenig von der Mauer ab und ging kauend zu ihr.
"Hör mal zu Schwester. Miur ist scheiß egal was dein Zuhälter dir gesagt hat. Das ist meine Ecke, kapiert? Also verzieh dich oder ich zeig dir was ich von deiner Aktion hier halte. Die letzte, die mich genervt hat, musste sichhinter her ne Nasenope zusammenvögeln"
Das Mädchen sah Marylin erschrocken an und lief eilig davon.
Geht doch
dachte sie sich udn lehnte sich wieder an die Wand...

Tamiko schaute sich um. Auch nach zwei Jahren konnte sie sich nich daran gewöhnen. Diese kurze Kleidung. Diese gaffenden Blicke der Männern... das war einfach kein Leben für das Mädchen. Doch sie musste es tun. Musste es tun, damit sie nicht starb.
Langsam lief sie auf den Bügersteig entlang und sah, wie ein Mädchen ein anderes vertrieb.
'Okay... ich muss mir einen anderen Platz suchen', dachte sie etwas traurig.
Sie wollte schnell an dem Mädchen vorbei laufen, doch an passierte es. Tamiko stolperte über eine Flasche, welche am Boden gelegen hatte. Leise keuchte sie auf und fiel hin. Genau vor die Füße des Mädchens, welche das andere vertrieben hatte.

Marylin sah lachend auf das Mädchen runter.
"Jetzt liegen mir also nicht nur die Männer zu Füßen"
sagte sie und stieß das Mädchen leicht mit ihrem Schwarzen Stiefel an.
"Steh auf, es ist nciht gerade gut für das Geschäft, wenn du hier auf dem Boden rumlungerst."
Ein Auto fuhr vorbei und ein Mann steckte seinen Kopf aus dem Fenster.
"Hey Mädels, für nen Dreier bezahl ich jeder von euch 100€"
sagte er grinsend.
Marylin machte einen Schritt über das Mädchen hinweg und ging zu dem Mann.
"Tja Schätzchen, dumm nur, dass ich so etwas allein für 200 Mäuse mache. Allein koste ich für dich aber nur 100€ für 2 Stunden."
Der Mann kurbelte dsa Fenster wieder hoch und fuhr weiter.
Marylin sah ihm nach.
"Gut so, ich hatte sowieso gerade vor Pause zu machen"
sagte sie udnd rehte sich dann wieder zu dem Mädchen um.
"Steh gefälligst auf. Ich erweise dir sogar die Ehre und gebe dir meine Ecke während meienr Pause. Ist das nicht ein Angebot? Hier kommen täglich um die 10 Mänenr vorbei. Also mach mich stolz, Kleine"
Marylin holte eine Tasche hinter einer Mülltonne hervor und setzte sich auf einen Container.
Sie trank ein paar Schlucke Wasser und aß ein wenig Salat, den sie sich mitgenommen hatte.
Marylin konnte sich so etwas leisten. Sie war bekannt. Sie war beliebt... und billig war sie nicht.

Tamiko war diese Situation extrem peinlich.
Warum musste sie ausgerechnet vor diesem, verzeihung, schreckilchen Mädchen hinfallen.
Sie war so.. so grob.
Sie konnte das nicht ausstehen. Eigentlich konnte garnichts aus diesem Viertel ausstehen.
Erst nach dem dieser Typ wegefahren war, stand sie auf und schaute das Mädchen an.
'mach mich stolz sagt sie... HAT DIE NEN KNALL?!
Wie konnte man sowas sagen. Stolz? Nichtmal aus Spaß kan man sowas sagen.
Hier hat man keinen Stolz. Hier verkauft man seinen Körper.
Für was? Für Geld... Geld, was cih nichteinmal bekomme.'
Lange starrte sie das Mädchen an.
Schließlicu blickte siem kurz zu Boden und dann zu Wand.
"Danke...", sagte sie leise und lehnte sich an die Wand.
Mit leeren Augen schaute sie auf die Straße. Sie wollte nicht. Sie wollte ihren Körper nicht mehr verkaufen. Sie konnte nicht mehr.

Marylin hatte schon viele Mädchen hier kommen und gehen sehen.
Sie wusste, warum die Mädchen hier waren.
Bei ihr war das anders.
Sie war selbstständig udn der Job machte ihr sogar ein wenig Spaß.
Ja, Marylin war eigentlich sehr wählerisch wenn es um Kunden ging und sie wusste auch ,dass sie sich das erlauben konnte.
"Willst du auch was?"
fragte Mary dann das fremde Mädchen und hielt ihr ein wenig Salat und ein Brot hin.
"ich bekomm das eh nicht mehr auf."
meinte sie dann und sprang von dem Container.
Eigentlich war ihr das Mädchen ja egal aber solange kein Freier da war, war ihr meistens sehr langweilig.
"Wer ist dein Zuhälter?"
fragte sie dann und sah auf die Straße...

Tamiko schaute zu dem Mädchen, als diese ihr etwas anbat.
"D...Danke...", sagte sie leise und nahm das Essen gerne an.
Vorsichtig begann sie zu essen.
Als das andere Mädchen an ihren Zuhälter fragte, blickte das Tamiko sie mit großen AUgen an.
"Jack... wenn dir der Name etwas sagt.", sagte sie leise.
Sie hatte angst vor ihm.Sie wusste, dass er sie umbringen könnte... jeder zeit.
Und das machte ihr Angst. Denn auch wenn sie ihr Leben hasste, so wollte sie leben. Sie wollte nciht sterben. Sie wollte leben.
Tamiko hatte Angst vor dem. Angst vor den Unbekannten...

"Ach der alte Scheißkerl"
sagte Marylin abfällig und strich sich den kurzen Rock glatt.
"Der nimmt doch viel zu viel 'Schutzgebühren'."
meinte Marylin dann und sah zu dem Mädchen.
"Ich brauche keinen Zuhälter. Schützen kann ich mich selbst und wenn ich irgendwann abgestochen werde, dann habe ich mein Leben vorher nicht für ein paar mikrige Kröten verkauft.
Und den Bekanntheitsstatus hab ich auch, dass ich keinen Zuhälter brauche. Man muss es nur wollen udn dann überlebt man allein.
Ich lass doch nicht irgendsoeinen Kerl seinen Spaß mit mir haben um dann das Geld was ich damit verdiene, wieder abzugeben. Und mit so alten Pennern treib ich es erst gar nicht."
Sie sah wieder auf die Straße.
"Ich bin übrigens Marylin. Vielleicht hast du schon mal von mir gehört. Ich bin die mit der guten Ausdauer"
Mary grinste breit und sah dann wieder zu dem Mädchen...

Tamiko schaute das Mädchen ungläubig an. Wie konnte sie nur so denken?
So reden? Einfac "Spaß" haben?
Sie sagte ncihts, sie konnte nichts sagen. Zu groß war ihre Wut.
Wie konnte sie nur so leichtfältig reden?
Sie hatte keine Ahnung! Sie wusste nicht wie es war, Angst um sein Leben zu haben!
Sie hatte keine Ahnung! Keine verdammte Ahnung!
Am liebsten hätte Tamiko nun geschrien, geheult.. doc sie blieb still.
Versteckte ihre Gefühle... das konnte sie mittlerweile gut...
Auch wenn dies traurig war.

"Lass mcih raten, du bist eine von den Verzweifelten. Mädchen, leg dir heimlich ein wenig zur Seite und dann bist du in einigen Monaten hier weg. Man sollte diesne Job nur machen, wenn man nicht unter psychischem Druck steht. Ich finds ja auch nicht gerade toll, aber ich bekomme viel Geld. Und wenn du dir irgendwann deine Kunden aussuchen darfst, ist es wirklich erträglich. WObei ich bei dir nicht glaube, dass du jemals so denken wirst.
Hör auf mich, mach dein eigenes Ding."
Marylin meinte es nur gut mit dem Mädchen.
Sie hatte schon viele von denen gekannt, die das nur zum Überleben machten und sich doch hinterher das Leben nahmen.
Marylin machte einen Schritt auf die Straße zu und sah nach, ob mal wieder ein Auto vorbei kam...

Hayden lief die Straßen entlang.
Hier und da kamen Mädchen aus den Schatten gelaufen, dürr und leicht bekleidet.
Sie hielten ihn fest, flüsterten ihm Dinge ins Ohr doch er stieß sie nur von sich.
Das einzige, was die Mädchen dann noch von sih gaben waren wilde Verwünschungen und Beleidigungen.
In der Nähe einer Straßenecke blieb er stehen und sah zu zwei Mädchen.
Eine davon war wohl noch jung und sah gequält und truarig aus, während die andere mit ihr zu reden schien.
Sie war wohl nicht so traurig, schien gerade zu stolz auf ihren Job zu sein und stellte ihren Körper gut zur Schau.
Hayden ging zu den zwei Mädchen.

Marylin drehte sich um, als sie Schritte hörte.
Vor ihr stand ein gutaussehender Kerl.
Sie lächelte.
"Na Süßer? Was willst du hier so ganz allein?"

Hayden schnaubte verächtlich.
"Na was wohl. Also, wieviel?"

Marylin betrachtete ihn von oben bis unten.
"Sorry Kleiner, wenn du eine billige Nutte suchst, die es mit jedem traibt, schau woanders nach."
Dann ging sie auf ihm zu und flüsterte ihm was ins Ohr.
"Ich hatte heute schon vier Kerle, wunderhübsche Jungs. Komm wieder, wenn dus mit denen aufnehmen kannst"
Dann drehte sie sich wieder zu dem anderen Mädchen um.

Hayden war erst total verdutzt gewesen, doch dann wurde er wütend.
Sie hatte ihn gekränkt.
EIne Hure hatte ihn gekränkt.
"Du bist ne Nutte, du kannst dir deine Freier nicht einfach so aussuchen."
meinte er.

Marylin drehte sich um.
"Ich hab dich genauso wenig nötig, wie du mich nötig hast, Kleiner"
meinte sie nur.
Hayden sah sie wütend an...

Immernoch konnte sie nichts sagen.
Tamiko verstand nicht, wie Mary so einfach darüber reden konnte.
So, als ob das nichts wär... wie, wie ein Putzjob oder so.
Tamiko konnte es einfach nciht fassen.
Sie spürte, wie ihr die Tränen kamen. Allerding schaffte sie es, sie zu unterdrücken.
Es war auch nciht gerade hilfreich, dass noch so en Typ ankam.
Mary ließ in ablitzten... hätte Tamiko das gemacht, so hätte sie jede menge Ärger bekommen.
Zu viel Ärger. Vielleicht würde se dann alles Geld abgeben müssen.

Hayden zog beleidigt und zutiefst gekränkt ab.

Marylin drehte sich wieder zu dem Mädchen um.
"Der kommt wieder"
sagte sie.
"Ich hab ihn gekrnänkt, er wird wieder kommen udn es nochmal versuchen, er wird mir meh Geld bieten als normal und dann ganz stolz sein, wenn ers geschafft hat."
Marylin ief einige Schritte die Straße hinab und meidete extra, diesem komischen Kerl hinterher zuschauen.

"Was bildet die sich ein... ne Nutte ist sie, mehr nicht"
sagte Hayden leise und wollte sich auf den Weg zu seiner Wohnung machen.
Doch er entschied sich anders und ging zum Ghetto, mal wieder alte Bekannte besuchen.
Für die Prostituierten hatte er heute Nacht auch noch Zeit...

Tamiko verstand Mary immer noch nicht.
"Wa... warum bist du so... so.. naja du weißt schon...", sagte sie leise.
Traurig blickte sie sich um. Kein Mann in der Nähe.
Ja... sie verstand das nicht. Wie konnte man nur an so einen Ort so m utig und naja, fröhlich sein.
Sie verstand das nicht. Sie konnte es nicht verstehen.
Leise seufzte sie...

Marylin überlegte und begann dann zu sprechen.
"Mein Leben war nicht immer leicht, aber das ist bei den wenigsten hier so.
Aber das Leben, so wie ich es jetzt führe, ist wunderbar. Ich bin rei, ahbe Geld und keine Regeln.
Ich bin glücklicher als je zuvor.
Und glaub mir, es hilft einem enorm viel, wenn man sich den Kunden wählen kann. Denn in der DIsko oder sonst wo ist es nicht anders.
Man sieht sich, man gefällt sich, man hat Sex.
Und hier bekomme ich dafür sogar Geld.
Kalr, es gibt auch schlechte Tage, aber wenigstens habe ich ein Leben, eine Grundexistenz.
Wieso also sollte ich nicht glücklich sein?"
Sie sah das Mädchen an.
"Übrigens, ich bin Marylin"
meinte sie dann und reichte ihr die Hand...

Immernoch nciht verstand Tamiko Mary nicht.
Ihre Art naja. sie kam damit einfach nicht zurecht.
"Ich... ich kann das aber nicht.
Meinen Körper verkaufen.
Sex ohne Liebe? einfach nur so?
ich kann das nicht...
mein Name ist Tamiko.", sagte sie leise.

"Zieh in ein anderes Viertel, werd Diebin... wenn sich das mit deinem Gewissen besser vereinbaren lässt."
meinte Marylin und sah wieder zur Straße.
"Das ist deine Sichtweise. Wenn cih niemanden Liebe, kann ich trotzdem Sex haben..."
meinte Mary dann und wusste sofort, dass dieses junge Mädchen, sie nicht verstehen würde.
"Hast du ejmals versucht, hier wegzukommen?"
fragte sie dann mit einer solch ehrlichen und sanften STimme, dass es sie selbst überraschte...

"icht mehr als Diebin wäre ich gut.... ich kann eben nichts.", sagte sie leise. Fast nur ein Flüstern.
Ja, Tamiko verstand Mary immer noch nicht. Das würde sie auch nie.
Doch dann sagte sie etwas, was sie überraschte.
Ihre Stimme, sie war aufeinmal so freundlich... so.. lieb?
"Ja... aber er hat mich gefunden, bevor ich aus der Stadt war.
Damals hat er mir gesagt, dass ich sterbe, wenn ich es nocheinmal probiere.", flüsterte sie leise.

"Das sagen sie alle.... aber wenn du nicht aufpasst, bringst du dich um bevor er es tut.... ich habe shcon viele Mädchen hier sterben sehen und glaub mir, mindestens 70% davon ahben sich selbst das Leben genommen. Pass auf dich auf...ja?"
Marylin sah auf die Straße und starrte gerazu geistesabwesend.
Die Prostituierte dachte wohl gerade an irgendwas.
Schließlich sah sie ein wenig verschreckt auf und lächelte...

Tamiko schaute traurig zu Mary.
"Und das sollte mcih aufmuntern?", fragte sie leise.
Das klang ja nicht toll. Sterben oder sterben - keine tollen Aussichten.
Dabei war doch ihr einziger Wunsch hier lebend rauszukommen.
Wirklich frei sein! Vielleicht sogar heiraten und Kinder haben.... einfach nur glücklich sein.

"Vielleicht hast du irgendwann Glück. Manch Reicher verliebt sich in ein Mädchen vom Strich und holt sie daraus. pass also imemr auf, dass du die richtigen erwischst..."
Mary lächelte und sah zum Himmel.
Er war grau aber das war er in diesem Viertel immer.
Ein Auto fuhr an den beidne vorbei, ein Mann gaffte sie aus dem Fenster heraus an.
"Hey du Wichser,Gaffen kostet auch was!"
schrie sie ihm nach...

Tamiko blickte zu Mary.
"Bis jetzt hatte ich noch nie Glück in meinem Leben.", meinte sie traurig.
Ja, das hatte sie noch nie gehabt. Im Waisenhaus nicht und auf der Straße schon garnicht.
Leise seufzte sie. Das war einfach nur traurig und tat weh.
Doch sie konnte nichts tun... nur hoffen...

"Vielleicht kommt das noch..."
sagte Marylin leise und sah dann zu einem Auto, dass bei ihnen stehen blieb.
"Ich zahle 200€ für 1 Stunde"
sagte ein Mann.
Er war wohl so um die26 Jahre alt und nicht sooo schlecht asusehend.
Dennoch sagte Mary nur
"Sorry, Schätzchen, ich habe gerade Pause..."
der Mann sah zu Tamiko.
"Und du?"
fragte er sie.
Marylin sah fragend zu ihr und zupfte nervös an ihrem Rock...

Tamiko wollte eigentlich nicht, aber sie musste es tun.
Also setze ihr schönstes Lächeln auf, so schwer es ihr auch fiel.
"Nun... ich mache keine Pause.", sagte sie und trat näher ans Auto heran.
Oh wie sie hasste. Ohren Körper verkaufen.
Jetzt war es wieder soweit. Jetzt würde sie ihren Körper verkaufen.
Und ihre Seele mit... auch wenn es so schwer war...

Marylin schluckte.
Sie wusste, dass sie nichts tun konnte und nickte ihr zu.
Doch dann beugte sie sich zu dem Mädchen vor und flüsterte
"Denk einfach dara, dass alles hier bald vorbei sein wird"
sie strich ihr kurz über dsa Haar und setzte sich dann auf den Container.
Der Mann öffnete eine Tür und lächelte gierig...